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Wer bin ich ? - Der Weg aus der Zwangsidentifikation der TäterInnen heraus zu sich selbst.



Wer bin ich?

Eine Frage, die sich sicher nicht nur traumatisierte Menschen stellen und uns alle an bestimmten Punkten im Leben umtreibt.


Zum Beispiel durch Fragen wie: wo ist unser Platz im Leben, wie wollen wir leben und ist das was wir leben, das was uns wirklich glücklich macht?


Betroffene von unverarbeiteten Traumatisierungen wie sexualisierte Gewalt im familiären Bereich, sind hier natürlich besonders im Konflikt und im inneren Krieg, da sie den "Krieg" durch die naturgegebenen Vorbilder durch den Schutzmechanismus der Verdrängung weiterhin in sich tragen und dieser sie krank und blind für sich selbst macht, solange er in ihnen verbleibt.

Waren sie doch gezwungen das Leben der anderen, derer, denen sie sich anpassen, unterordnen und fügen mussten, anzunehmen. Grenzen wurden niedergerissen, konnten sich gar nicht entwickeln und tiefe Defizite wurden geschlagen, so dass ein Gefühl der eigenen Entscheidungsgewalt oder auch der eigenen Identität über sich selbst und dem eigenen Leben bis weit ins Erwachsenenalter gar nicht vorhanden scheint.


Man kann sagen, dass dieser Mensch, tief in sich, auf dem Entwicklungsstand des inneren / traumatisierten Kindes stehen bleibt und die Schutz- und Kompensationsmechanismen, die ihm die TäterInnen gelassen oder auch gegeben haben, ihm eine maximal alltagstaugliche Rüstung sind. Erst nach dem stückweisen Abtragen der "Fremdbesetzung", der Gefühlsübertragungen, der Schuldumkehr und weiteren Täterintrojektionen und - konditionierungen, tritt das Gefühl zu sich selbst mehr und mehr zu Tage.

In einem lebenslangen Prozess gelingt die Abgrenzung zwischen der Vergangenheit, der übergestülpten Gefühlswelt und dem gegenwärtigen Entwicklungs- und Gefühlsstand immer besser und entwickelt sich mit dem Ansteigen des eigenen Lebensanspruchs weiter. Natürlich spielen Faktoren, wie Dauer und die Intensität der Tat / Taten und selbstverständlich das eigene Alter eine entscheidende Rolle, über das Ausmaß der Spätfolgen und damit über die nötigen Ressourcen für den Prozess der Selbstfindung.

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