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Hilfe für Betroffene

Individuelle Lebenshilfe - der Mensch im Mittelpunkt

Was genau braucht nun ein Mensch, der solch ein schreckliches Trauma wie psychische, physische und/oder sexualisierte Gewalt erleben musste? Und was, wenn dies im schlimmsten Fall auch noch in der eigenen Familie stattfand?
 

Viele „Nichtbetroffene“ können allein diese Vorstellung kaum aushalten, geschweige denn die Hilfestellung leisten, die dieser Mensch benötigt. Wie auch? Gehen diese Straftaten doch weit über die gesunde Natur des Menschen hinaus. Versteht der Betroffene sich doch selbst kaum und kann oft die Probleme, die im Alltag, im Beruf, in der Familie oder in der Partnerschaft auftauchen nur schwer bis gar nicht mit dem Erlebten in Zusammenhang bringen.

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Ähnlich verhält es sich mit den psychosomatischen Symptome oder bereits manifestierten Erkrankungen. Liegt doch in den meisten Fällen die Ursache oft Jahre und Jahrzehnte im Verborgenen, da die Gewalterfahrung und der daraus resultierende Schock verdrängt werden musste. Bei wieder anderen bleiben jedoch die Erinnerungen und sie werden von den immer wiederkehrenden, nicht zu verdrängenden Bildern und quälenden Gefühlen eingeholt.

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Der gesellschaftliche Druck tut sein Übriges und die verbleibende Kraft richtet sich mehr und mehr auf das „Funktionieren“. Oft ist nahezu jedes Mittel recht, für den Versuch den Schrecken aus seinem Leben zu verbannen und dies hoffentlich auf ewig.

 

Der Betroffene betreibt Raubbau am eigenen Körper und an seinem Leben, bleibt unfreiwillig in der Opferrolle stecken, was Täter*innen erneut auszunutzen wissen - ein Teufelskreis, wenn diese Gewaltspirale nicht mit fachkompetenter Hilfe unterbrochen werden kann. 

 

In vielen Fällen kommt hinzu, dass Betroffene weiteren Übergriffen ausgesetzt sind, da sie weiterhin in einer Gefahrensituation durch anhaltende Täterkontakte leben. Nicht selten sind chronische und schwere psychische und körperliche Erkrankungen die Folge.  

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Die Lebenshilfe, die wir Ihnen anbieten können umfasst eine ganzheitlich betrachtete und alltagstaugliche Beratung und Unterstützung, die Sie für Ihre individuelle Lebenssituation benötigen.

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Unser Angebot:​​​​

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  • Opferschutz

  • Notruftelefon 

  • Hilfe und Unterstützung bei akuter Bedrohung und Gefährdung

  • strategische Beratung 

  • Begleitung zu Polizei, Behörden, ÄrztInnen etc. mit vorhergehender Besprechung und Beratung

  • Unterstützung bei der Therapieplatzsuche

  • Organisation eines Platzes in einem Schutzhaus

  • Beratungsgespräche, um akute Situationen aufzufangen für Betroffene und Mitbetroffene

  • Bedarfsanalyse und individuelle Beratung (Netzwerkaufbau)

  • persönliche Prozessbegleitung

  • Ergänzung zum bestehenden Helfernetzwerk

  • Selbsthilfegruppen

  • Selbstverteidigung- und Aggressionsaufbautraining in Kooperation mit spezialisierten Fachschulen für Psychosomatik und Trauma

  • Onlineforum für Betroffene

  • Beratung und Aufklärung für Interessierte

  • Aufklärung und allgemeine Informationen in Form von Workshops, Seminaren und Vorträgen

  • Spezielle Schulungen und Beratung für Helfer*innen aus allen Bereichen

  • Entwicklung von Schutzkonzepten 

  • Aufklärungsarbeit durch eine Dauerausstellung zum Thema sexueller Missbrauch in einem Tathaus

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In unserer ehrenamtlichen Tätigkeit setzen wir auf den wichtigen Baustein der Praxiserfahrung, also der Selbstbetroffenheit. Wir sehen uns als Begleitung auf Ihrem individuellen Weg. Um dies neben der Erfahrungsexpertise fundiert zu ermöglichen, haben die Hauptverantwortlichen des Opferschutzvereins eine fachspezifische Heilpraktikerausbildung mit dem Schwerpunkt Psychosomatik und Trauma absolviert.

 

Traumafolgestörungen, sowie die entsprechenden Symptome und Erkrankungen zeigen sich bei Entwicklungstraumatisierungen durch sexualisierte Gewalt durch die Familie/das Nahfeld oft komplex und psychosomatisch, wenn sie nicht bearbeitet werden konnten.

 

Besonders schwerwiegend ist das Wiedererleben und die unbewusste Wiederholung des Traumas durch die unbearbeiteten Mechanismen, Konditionierungen und Täterintrojektionen. Im schlimmsten Fall bestehen noch Täterkontakte, die der Mensch aus Scham und Angst verschweigt.

 

Durch unser betroffenenorientiertes Konzept und der Erfahrungsexpertise ist eine entsprechend traumsensible und individuelle Beratung und Unterstützung möglich, um die täterkonditionierte Opferspirale aufzubrechen und den Weg in ein selbstbestimmtes Leben danach zu finden.

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Dies ist ein Umstand, der im Opferschutz, sowie auch der weiteren Behandlung der Erkrankungsbilder und der darauf aufbauenden therapeutischen Maßnahmen eine wesentliche bis lebenswichtige Rolle spielt.

 

Auch die Verhaltens- und Reaktionsweisen von Betroffenen, die sich oft selbst durch die fehlenden Zusammenhänge u.a aufgrund der Verdrängung nicht verstehen, tragen entscheidend zu der weiteren Findung von entsprechenden Hilfen bei.

 

Hier möchten wir mit unserer Erfahrung und dem Fachwissen ein Lotse sein und wenn es gewünscht wird Brücken zwischen dem betroffenen Menschen und dem bestehenden Helfernetzwerk bilden, aber auch zur Aufklärung für Betroffene und Interessierte beitragen.

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Bitte sprechen Sie uns gerne an – wir helfen da, wo Sie Hilfe brauchen und werden gemeinsam Ihren Weg finden!

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