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Krank und gestaut vor Wut? Wandle sie in 5 Schritten um in Deine Lebenskraft!

Ihr fühlt Euch gestaut vor Wut? Es kommt nichts raus? Ihr wisst nicht wie?

In diesem Vlog soll es um kurze und im Alltag schnell anwendbare Möglichkeiten gehen, um Euch ein Ventil für den Zorn in Euch zu erarbeiten.




Wie bei allem, was mit Gefühlen zu tun hat sei vorweg gesagt, dass es Training und Übung bedarf, um das gewünschte Ziel zu erreichen. Also bringt ein wenig Geduld mit und selbst wenn Ihr anfangs noch gar nichts spürt haltet an dem Motto fest: steter Tropfen höhlt den Stein!

Macht trotzdem weiter, es wird der Moment kommen, in dem Ihr Euch besser fühlt.

Zu viele Verbote sitzen davor wie: Du darfst nicht, Niemand greift Vater oder Mutter an, man schreit nicht, man benimmt sich nicht wie ein kleines wütendes Kind, Aggression ist etwas Schlechtes und ähnliches.


Und da sind wir auch schon beim ersten Schritt:

Erlaube Dir wütend zu sein. Gebe Dir selbst die Erlaubnis und die Absolution, dass Du auf das was man Dir angetan hat wütend sein darfst, Du auf die Menschen, die Dir das angetan haben wütend sein darfst, Du keine Lust mehr darauf hast ständig das „Opfer“ zu sein, Du dich nicht mehr von Regeln und Verboten derer dominieren lassen willst, die Dir Dein Leben zerstört haben, die Dich so verletzt haben, die, die es eigentlich hätten besser wissen müssen, die die Verantwortung für Dich hatten und auf Dich aufzupassen hatten, Dir das Leben erklären und Dich stark machen sollten, etc. Verlängere die Liste nach Deinen Gedanken und Erfahrungen und schreibe es alles zunächst einmal auf.

Schreibe auf, warum Du wütend bist und alles Recht dazu hast! Überzeuge und erreiche Dich!

Keine Angst, Gedanken sind frei und Du tust niemand damit weh – das was Du damit erreichst wird Erleichterung für Dich sein und das wiederum schützt Dich davor Deinen Frust an anderen auszulassen, die gar nichts damit zu tun haben.

Denk daran, dass Du das immer wieder üben solltest, denn es wird Tage geben an denen das nicht gleich auf Anhieb funktioniert und an denen Du Dich eher depressiv als aggressiv fühlst.

Aber auf diese Zusammenhänge gehen wir an anderer Stelle noch mal ein.

Nur soviel: Depressionen sind nach innen gerichtete Aggressionen und so gesehen ein autoaggressives Verhalten gegen Dich selbst!

Stell Dir also die Frage:

Willst Du Dich selbst so behandeln wie die Täter es getan haben?

Willst Du Dich selbst weiter unterdrücken, den Missbrauch auf diese Art in Dir weiterleben lassen, Dich selbst aufgeben?


Das ist also der zweite Schritt:

Frage Dich bei allem was Du über Dich denkst, fühlst und tust: Bin und soll das wirklich ICH sein?

Möchte ich mein Leben die nächsten Jahre so weiterleben und woher kenne ich diese Denk-, Verhaltens- und Gefühlsarten? In der Regel wirst Du schnell feststellen, dass ein Großteil von Deiner Familie bzw. von früheren, Dich sehr prägenden Vorbildern zu Kindheitstagen stammt. Hiermit soll nicht gesagt werden, dass die Familie automatisch mit einem Täter gleichzusetzen ist, sondern lediglich darauf aufmerksam gemacht werden, dass wir alle eine Prägungsphase als Kinder durchlebt haben, die unsere Denk- und Verhaltensweisen und vor allem unsere Gefühlswelt formt und wir den Umgang mit der Welt, den Herausforderungen des Lebens, Stresssituationen uvm. von denen, die unsere Vorbilder waren, erlernen.

Dieses Lernmuster sitzt tief im Unterbewusstsein verankert und wird, wenn man erwachsen ist zwangläufig überprüft werden müssen.

Kommt nun ein sexueller Missbrauch, Gewalt physischer und / oder psychischer Natur hinzu werden auch diese Gefühlswelten uns tief prägen und drängen sich in unser Leben, auch wenn die Tat lang zurück liegt und der Zusammenhang dahin unter Umständen gar nicht mehr geknüpft werden kann oder will.

Ist die Familie bzw. die uns prägenden Vorbilder unserer Kindheit nun tatsächlich im schlimmsten Fall der Haupttäter, dann werden wir es mit der größten Herausforderung, was das Umlernen anbetrifft zu tun haben. Denn auch für ein von den eigenen Eltern missbrauchtes Kind ist und bleibt die „Familie“ der wichtigste und stärkste Gefühlsbezug.

Auch im schlimmsten Elternhaus wird ein Kind, welches abhängig auf allen Ebenen seines Lebens – Gefühle, das Zuhause, Dazugehörigkeit, Gewohnheiten, die selbst im Negativen Stabilität bedeuten, Essen, Trinken, usw. – ist, den Halt suchen und in den meisten Fällen auch wieder zurück gehen, da wir als Mensch ein soziales Wesen sind und die Angst vor dem Alleinsein groß ist.

An dieser Stelle sei erwähnt, dass diese Gefühle natürlich auch weiterleben, selbst wenn der Kontakt abgebrochen oder diese Menschen verstorben sind.

Überprüfe also, wie viele Deiner Ansichten, Meinungen, Verhaltensweisen und Gefühle zu Dir und anderen Menschen wirklich die Deinen sind, stelle Dich auf den Prüfstand, um herauszuarbeiten, wer Du tief in Deinem, Herzen bist und wer DU sein willst! Ja, es ist Deine Entscheidung Dich neu zu erfinden! Niemand steht heute mehr über Dir und die alten Regeln und Dogmen usw. zählen nur, so lange DU ihnen die Macht gibst und die als Autoritäten anerkennst, die in Wahrheit nie wirkliche Vorbilder waren. Als Kind bleibt einem nur oft keine andere Wahl, da man um sein Überleben kämpft.


Aus diesem Grund der dritte Schritt:

Verzeihe Dir selbst, solltest Du Dir nagende Vorwürfe machen!

Verzeihe Deinem inneren, verletzten Kind – dem traumatisierten Anteil!

Nicht Du trägst die Schuld oder die Verantwortung für das was passiert ist. Die Probleme, die wir als Betroffene solch eines schweren Schicksals in uns tragen fußen auf dem nicht vollständig verarbeiteten Kindheitstrauma. Täter haben uns zu dem gemacht und konditioniert was wir heute zu sein glauben. Niemand von uns ist Schuld oder hat Grund sich zu schämen, nimm die Last von Deinen Schultern, lass sie los, um die Kraft freizusetzen Dein Leben und Dich mit all Deinen Fähigkeiten, Stärken, Schwächen und Talenten entdecken zu können. Sei neugierig auf Dich selbst, es steckt Unglaubliches in Dir! Umarme Dich selbst und sieh wir wertvoll, stark und einzigartig Du bist!

Das wird Deine unbeugsame Triebfeder sein, allen Widerständen zum Trotz für Dich und Dein Leben zu kämpfen!


Wie sich unschwer erkennen lässt ist der vierte Schritt nun der, den Tätern innerhalb Deiner Gedanken- und Gefühlswelt, die volle Verantwortung, die Scham, die Schuld, den Ekel, die pervertierten sexuellen Gefühle, die Frustration, die Traurigkeit und Depression, den Umgang mit sich und seinem Leben, ja selbst die Ängste zurückzuweisen!

Es klingt paradox, aber die Ängste lassen sich einfach erklären, denn diese Menschen haben Angst vor Euch, Angst, dass Ihr doch noch mal irgendwann auspackt, Ihr Eure Macht benutzt ihr Leben zu zerstören, zu Eurer Kraft kommt – denn sie haben Eure Kraft gesehen, als sie mehr und mehr Druck aufwenden mussten Euch gefügig zu machen, Euch zu überwältigen, Euch vielleicht sogar zu brechen. Sie übertrugen mit der Tat, oder auch den Taten, ihre komplette Lebensfrustration, den Hass auf die Welt, sich selbst, ihren vermutlich selbst erlebten Missbrauch, den sie anders nicht bewältigen können, als dass sie selbst zum Täter werden. Ihre Frustration darüber ihre Menschlichkeit verloren zu haben - sich selbst also. Sie sind zornig und traurig zugleich, nur noch als Untoter durch ihr Leben zu taumeln, stets und ständig abhängig von ihrem Opfer, um ihrem Gefühlsberg ein Ventil geben zu können. Ein Leben in permanenter Angst und dem Druck, sein Opfer unter Kontrolle zu halten, weiterhin unter Druck zu setzen auf psychische und auf physische Art. Denn wenn es zu lange Erholungsphasen hat, zu glücklich oder im Stande am Leben teilzunehmen ist, dann steigt das Risiko, dass es sich wehrt, zur Polizei geht oder sich ein neues geschütztes und eigenes Leben aufbaut.

Kommt Dir das bekannt vor? Sind das nicht ähnliche Gefühle in Dir nur in auf Dich und Deine derzeitige Wahrnehmung abgewandelte Form? Zorn auf Dich selbst, Frustration, Schwere, Sinnlosigkeit, Depression, Manie, Angst, innerer Druck bis hin zu hysterische Spannungen usw.? Frag Dich mal, ob es nicht übertragene Gefühle seitens der Täter oder deren Trittbrettfahrer sind, die Dir unter Umständen auch noch nachstellen.

Sicher findest Du noch einiges mehr, dies sind nur einige Beispiele.


Aus der Gesetzmäßigkeit des Lebens, das alles Leben auch leben will und nicht als selbstzerstörerisches und negatives Wesen zur Welt gekommen ist ergibt sich eine Grundregel: alles was negativ Dir selbst gegenüber ist, gehört nicht von Natur aus zu Dir und ist in Dich auf irgendeine Weise in Deinem Leben hineingegeben worden.


Das heißt sortiere aus, gib es dahin zurück wo es herkommt, schreibe oder brülle es heraus. Gib dieser vergifteten, vom Missbrauch durchsetzten Gefühlswelt keinen Nährboden mehr und stemme Dich mit allem was Du hast dagegen!

Entscheide Dich dagegen, übe und festige diese Entscheidung in jedem Gefühl in jedem Gedanken und in Deinem Tun.

Wie gesagt, es ist nicht Dein Naturell Dich schlecht zu behandeln, selbstzerstörerischen Mechanismen zu folgen oder Angst vor dem Leben zu haben, Dich sozial zu isolieren, Dich und Dein Leben als sinnlos zu betrachten uvm. was Dich in Deinem Leben behindert.

Glaub mir, kein Mensch auf der Welt blockiert sich freiwillig selbst, es spielt lediglich den Tätern in die Hand. Handle also, denn wenn es in die hineingegeben wurde, sich auf Dich übertragen hat, als "Gefühlsprogramm", dann kannst Du es heute als Erwachsener, der heute sehr viel stärker und mit mehr Lebenserfahrung geläutert ist, auch „umprogrammieren“.

Selbstverständlich sprechen wir hier von einem Prozess, der einiges an Geduld und Nerven abverlangen wird, da viele Dinge sehr tief in unserem Unterbewusstsein verankert sind. Vergessen wir nicht, dass viele dieser „Programme“ durch die Menschen übertragen wurden, die wir als Kind zwangsläufig als Vorbilder anerkennen mussten, um zu überleben in einer Zeit in der wir abhängig und noch nicht alleine lebensfähig waren.

Aber eines wird nach Anwendung dieser Schritte relativ schnell erfolgen, Du wirst Dich erleichterter fühlen, Dein Durst nach Leben und Dir selbst wird steigen und Dein innerer Motor fängt Schritt für Schritt wieder an zu laufen. Du blühst auf!

Im fünften Schritt geht es einerseits um die Verknüpfung und die Festigung der ersten vier Schritte, andererseits aber auch darum das nun neu entstandene Gefühlsventil zu vergrößern.

Dies erreichst Du in dem Du Dir Deine Wut, die Du nun verbalisierst und klar ausdrücken kannst mit Deinem Gefühl untermauerst. Zum Beispiel kannst Du Dir ein Kissen nehmen und hineinschreien, um die Nachbarn nicht zu stören oder einen falschen Eindruck zu erwecken. Schließlich möchten wir erreichen, dass Du Deine Kraft und Deinen Mut wiederfindest und nicht als Psychiatriefall vom Nachbarn behandelt und betrachtet wirst. :-)

Wenn Du einen Boxsack daheim hast, ist das natürlich auch eine gute Lösung, um sich abzureagieren. Aber auch hier kannst Du ein Kissen, Dein Bett, einen Sitzsack ö.ä. benutzen.

Das Wichtigste was Du bei all dem beachten musst, du solltest das Herausbringen Deiner Aggression aus vollem Herzen machen!


Allein der mechanische Ablauf kann ein wichtiger Anfang sein, führt jedoch auf Dauer nicht zum gewünschten Erfolg. Also trau Dich, trau Dich so wütend zu sein, wie die, die Dir damit Angst gemacht haben, sei laut und kraftvoll und auch hemmungslos, nutze auch Fäkalsprache, setze Dir keine Limits – Du verletzt in dem Moment niemanden und immunisierst Dich sollte es jemand wagen sich Dir noch einmal auf diese Art und Weise zu nähern oder Dir zu begegnen.

Hab keine Angst, Du bist dadurch nicht so wie die Täter oder wirst auch nicht zu einem, denn Du nutzt es, um Dich aus Deinem Tief und in Dein Leben zurück zu holen. Du nutzt es, um die Gefühle und Gedanken in Dir wieder gerade zu rücken, Dich deutlich abzugrenzen, um Dir Klarheit zu verschaffen.

Diese Klarheit hilft Dir innerlich und allgemein in Deinem Leben aktiver zu sein, sie belebt Deine Stärke und Du fühlst Dich als der erwachsene Mensch, der Du heute bist. Das ist enorm wichtig, denn damit wird auch ein Handeln, Selbstverteidigung und Durchsetzung möglich, sollte Dir ein Täter persönlich gegenüber treten oder behandelt Dich irgendjemand erneut wir ein Opfer. Du wirst in der Lage sein, durch das immer und immer wiederholte Üben Deiner Wut in dieser Form ein Ventil zu geben, Deiner inneren Stimme zu folgen, den Zugang zu Dir selbst damit freizulegen und wirst im Alltag schneller umschalten können, solltest Du Dich wieder wir das traumatisierte Kind in Dir fühlen.

Durch die Übungen in dieser Kombination, die tagtäglich stattfinden und natürlich immer konsequenter erfolgen sollten, wenn Du in das alte und unliebsame Fahrwasser zurückfällst, wirst Du stärker, selbstbewusster und kannst Dir mehr und mehr Vertrauen.

Nach dem Prinzip: Eine Frau / ein Mann, ein Wort! :-)


Und hier bitte auch nicht den Kopf hängen lassen, es wird ganz klar Rückfälle geben, die Herausforderungen werden größer und Dein Kampfesgeist wird immer wieder auf die Probe gestellt.

Es ist ein Kampf um Deine Seele, Dein Leben und Deine Ansprüche wie Dein Leben aussehen soll in der Zukunft.

Verfolge Deine Ziele, die sich in diesem ganzen Ablauf fast schon von allein ergeben. Das größte wird vermutlich sein, dass Du frei und selbstbestimmt leben willst. Nutze Deine Vergangenheit, um aus ihr zu lernen, gestalte Deine Gegenwart als Weiterentwicklung, damit Deine Zukunft Dir die Früchte beschert, die Du Dir wünschst.

Du bist in jedem Moment Deines Lebens der Macher und Konstrukteur, Deiner Zukunft, Deines Lebens. Ein wunderbarer Gedanke und ein Gedanke der zeigt, dass Du als Erwachsener frei und unabhängig zu Deiner Kraft und Deinen Entscheidungen stehen kannst.

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