top of page
matteo-panara-5rVVqzR2hd0-unsplash.jpg

Blog Post

Suche
AutorenbildEl Faro Berlin

REDEVERBOT = ÖFFNE DICH NICHT!- WENN MAN REDEN WILL UND NICHT KANN

Aktualisiert: 15. Aug.

Ein von den TäterInnen blockiertes Seelenventil, welches zwei wesentliche Dinge hervorruft: Schutz der TäterInnen und die Isolation des Opfers, da es gefangen in sich selbst bleibt und die gestauten Gefühle sich gegen den Betroffenen selbst richten mit der Folge von schweren psychischen und physischen Erkrankungen bis hin zum Tod.

Ein Erfahrungsbericht einer Selbstbetroffenen, mit dem Anstoß zum Nachdenken seinen Blickwinkel zu verändern.

Gefühle - sie gehen in uns als betroffene Menschen hoch und runter. Wer von uns kennt es nicht auch, die Antwort „gut“ auf die Frage wie geht's dir? Doch fühlen wir uns in den Momenten wirklich gut oder ist es das gelernte „gut“, das dem Verstecken der eigenen Gefühle dient? Gefühle, vor denen man Angst hat, sie zu zeigen, die uns verraten und die die erlebte sexualisierte Gewalt sichtbar machen oder uns auffordern, sie auszusprechen. Ausgesprochenes kann nicht mehr zurückgenommen werden, Ausgesprochenes lässt alles real werden.

Die Offenbarung unserer Gefühle und zeitgleich die Öffnung zu unserem eigenen „Ich“ und seiner Verletzbarkeit ist anfangs schwierig und doch ist sie wichtig für uns und unseren Schutz. Wie sollen wir handeln und uns mehr Lebensqualität erarbeiten, wenn wir nicht wissen, wie wir uns fühlen und wo unsere Bedürfnisse als betroffener Mensch liegen?

Gefühle sind einfach, klar, schön und lebensnotwendig, wie ich - wieder - lernen musste.

Das Schweigen brechen - wie oft geraten wir damit in Konfrontation im Alltag?

Damals zu Zeiten des Erlebens war es eine Maske, die mich geschützt hat und die mich nicht nur funktionieren, sondern auch überleben ließ.  Die eigenen Gefühle und Bedürfnisse nach hinten stellen - darin bin ich Profi geworden und dieser „Gefühlsmuskel“ ist so gut trainiert, dass er einem Automatismus gleich mit Leichtigkeit und unbemerkt von mir abgerufen werden konnte. Ja, damals war es ein Kampf ums Überleben und notwendig.

Nur haben sich die Bedingungen im Heute geändert, wenn man aus der Gefahrensituation heraus ist.  Jetzt darf ich mich zeigen und muss es sogar - nämlich vor mir selbst. Holt es mich doch immer wieder auf den unterschiedlichsten Ebenen im alltäglichen Leben, dem eventuell noch vorhandenen Täterdruck und der stetig massiver werdenden Symptomatik der posttraumatischen Belastungsstörung ein.

Nun, der erste Schritt „es“ auszusprechen ist nicht immer einfach. Wo einem doch immer eingeredet wurde Stillschweigen darüber zu bewahren und dies häufig mit der Drohung, Konsequenzen auf unterschiedlichsten Ebenen durch die Täterseite zu erleben.

Sätze wie: „Reden? Wer soll mir das schon glauben? Und an welcher Stelle?“ versiegelten, wie viele andere Sätze meinen Mund und raubten mir nicht nur den Atem. Zu oft durfte ich, wie so viele andere unter uns Betroffenen, die entsprechenden Sanktionen spüren, die sich bis ins Erwachsenenalter durch mein Unterbewusstsein in mein Leben drängen und mir die Sprache „verschlagen“.

 

Allgemein teilt jeder Betroffene, auf seine Art, irgendwann die sexualisierte Gewalterfahrung unterbewusst mit.  Zwar nicht in direkter Form und es spiegelt das Erlebte nicht eins zu eins wider, vielmehr ist es ein „Verplappern“ und „Verraten“ durch bestimmte (Nicht-) Handlungen und Reaktionen auf emotionaler, geistiger und körperlicher Ebene.

Am Beispiel eines Kindes wird dies deutlicher: Der Täter, der dem Kind in der Regel sehr nahesteht und ein Vertrauensverhältnis zu ihm hat, verbietet dem Kind darüber zu reden, weil es sonst eine Strafe bekommen wird, oder es wird ihm bewusst eingeredet, dass es ein „Geheimnis“ nur zwischen den beiden und dies etwas ganz Besonderes oder gar „Liebe“ ist. Wie viele wissen, tun Kinder genau das, was sie, meist aus guten Gründen, nicht sollen. In diesem besonderen Fall ist ihnen jedoch aus dem Abhängigkeitsverhältnis und aus der (Todes-)Angst heraus oft kein anderer Weg möglich, als sich vorerst zu fügen.

Damit bleibt diesem, sich in der Entwicklung befindlichen kleinen Menschen oft nur der unbewusste Weg, so dass er beispielsweise stellvertretend Vergewaltigungs- und Gewaltszenen im Kindergarten in der Puppenecke oder in der Schule nachstellt, sich seine gestauten Gefühle am Umfeld entladen oder auch deutliche Bilder malt oder andere Verhaltensauffälligkeiten entstehen, wenn sie nicht kompensiert werden können.

Je nach Intensität und Dauer der Tat oder der Taten, dem Alter und der Persönlichkeit des Kindes, den weiteren Rahmenbedingungen, werden sich die Symptome direkt zeigen oder auch erst zeitverzögert bis zu viele Jahre danach.

Dies ist dem Schutz- und Selbstheilungsprozess der Seele geschuldet, die sich früher oder später von dem unverarbeiteten Ballast und den gestauten Gefühlen befreien muss, um heilen zu können und der weiteren, sich manifestierenden Schädigung vorzubeugen. Dies ist vergleichbar mit einer Wunde, die, wenn sie nicht gereinigt wird, vereitert, sich abkapseln kann und bei einer zu verspäteten Versorgung irgendwann die Sorge einer Sepsis im Raum steht.

Dem Selbstheilungstrieb der Seele, der die Erinnerungen durch den Alltag immer wieder ins Bewusstsein schiebt, sind wir unser Leben lang unterlegen und niemand kann sich ihm wirklich entziehen. Wir entscheiden lediglich darüber, ob wir die Folgen wahrnehmen wollen oder nicht. Am Ende ist es für jeden die persönliche Wahl, welcher Umgang für ihn und sein Leben der Beste ist und welche Konsequenzen er bereit ist für sich zu tragen.

 

Durch die Redeverbote und andere Blockaden der TäterInnen werden lebensnotwendige Ventile blockiert, die bei Nicht-bearbeitung ein lebenslanges Leid hervorrufen – sichtbar oder unsichtbar.

Wer kennt es als Betroffener nicht: Hat man nur den Gedanken darüber zu reden, springen automatisch die Drohungen und Erfahrungen von einst, die sogenannten „Gegenprogramme“, an wie z.B.: „Wenn du es wagst zu sprechen, dann ...“

Und auch wenn man diesen Satz in sich nicht bewusst wahrnimmt, so reagiert der Körper und unsere Psyche stellvertretend. Der Atem stockt, der Hals schnürt sich zu, es kommt zu Schweißausbrüchen und im schlimmsten Fall packt uns die Panikattacke bis hin zum dissoziativen Zustand. Der totale Kontrollverlust versetzt uns in eine Art Reinszenierung des Dramas. Da ist sie wieder: die Macht- und Hilflosigkeit, die Verzweiflung, nicht Herr seiner Selbst zu sein und sich gefangen zu fühlen. Die scheinbar undurchdringbare Mauer und das Sprechverbot, das sich an (Todes-) Ängste koppelt ist wieder da, man fühlt sich in alten Verhaltensmustern gefangen und - mal wieder - erneut als Opfer. Ein Gefühl, welches selbst über den Tod der TäterInnen Bestand haben kann, aber nicht haben sollte, um den Weg in das Leben danach zu beschreiten.

Wie heißt es so schön, die Macht der TäterInnen ist die Ohnmacht der Opfer.

Wollen wir wirklich die TäterInnen, die vielleicht sogar schon tot sind, über unser Leben auf diese Weise bestimmen lassen und ihnen weiterhin die Macht über uns, als heute Erwachsene geben?

Wenn es unsere Eltern waren, haben sie überhaupt noch irgendeine Autorität in unserem Leben und nicht das Recht auf das Prädikat Familie, Eltern, Vater oder Mutter mit ihrer Straftat an uns längst verwirkt?

Können wir heute als die erwachsenen Menschen, die das Drama bereits überlebt haben, nicht anders - neu entscheiden? 

Wie abhängig sind wir denn noch und wer ist der wichtigste Mensch in unserem Leben? 

Sind wir es nicht, die heute die Macht über unser Leben haben und selbst bestimmen können, so wie wir heute selbst bestimmen, ob wir den Kampf aus dem Opferdasein antreten oder nicht? So wie wir entschieden haben, den Kontakt abzubrechen oder selbst ein anderes Leben zu wählen als die, die es nicht geschafft haben, aus ihrem Opfer herauszugehen und schließlich selbst zum TäterIn an uns wurden? 

Zwingt uns nicht auch das Leben selbst dazu, selbstständig und autark zu werden, uns unabhängig zu machen? 

Am Ende wird niemand anderes als wir selbst den Scherbenhaufen in uns aufkehren und zusammensetzen, auch wenn wir noch so sehr das Anrecht – als ein vergewaltigtes Kind und ein vergewaltigter Mensch - darauf hätten. Wir haben die Macht und die Verantwortung für uns - als Einzige. Das ist heute unsere Freiheit und Unabhängigkeit.

Sprechen und reden bedeutet sich für sich selbst zu öffnen, aber auch, es zumindest bei einer vertrauten Person öffentlich zu machen, die Gefühle auszudrücken, sich verständlich zu machen und auch eine innere Kommunikation mit sich selbst möglich zu machen, Gedanken und Gefühle zu ordnen. Ohne die Öffnung für uns selbst kommen wir nicht weiter und es ist nicht möglich, sich von dem Ballast und den weiterhin tief wirkenden Tätermanipulationen zu befreien. 

Das Risiko, an diesem Gift in einem krank zu werden, ist sehr groß und wahrscheinlich. Führt man sich einmal vor Augen, in welchen Lebensbereichen und in welchem Maße man leidet und wie sehr die Lebensqualität unter der „Seelenverstopfung“ leidet, erkennt man, was man alles im Stande war zu verdrängen und auf welch ein minimales Feld sich das eigene Leben im Laufe der Jahre reduziert hat. Ich habe so viele Betroffene kennengelernt, die mit so wenig in ihrem Leben zufrieden waren, einfach aus der Angst, neu Aufgebautes wieder verlieren zu können oder auch schlicht und ergreifend aus dem Gefühl der Genügsamkeit und der Erschöpfung, es bis hierher überlebt zu haben. Von dem finanziellen Abseits, in das viele Betroffene rutschen, mal ganz abgesehen. 

Oft sind sie bis Jahre und Jahrzehnte danach getragen von dem Gefühl: „Wenn du es wagst zu sprechen, dann...“

Aber was ist dann? Was passiert, wenn ich rede oder mich für mich selbst öffne? Wer hat denn wirklich Angst davor?

So viele Jahre danach zeigen diese sogenannten posthypnotischen Befehle und mit (Todes-) Ängsten besetzten Glaubenssätze der TäterInnen tief im Unterbewusstsein ihre Wirkung. Was jedoch viele Betroffene ihr Leben lang schwer belastet, ist, dass die TäterInnen nicht nur ihre Schuld- und Schamgefühle auf uns als Opfer übertragen haben und uns damit in „Schach“ halten, sondern auch ihre Ängste, dass ihre Taten irgendwann zu Tage treten. Ein wesentlicher Grund, warum die meisten TäterInnen ihre Opfer ihr Leben lang nicht in Ruhe lassen und der Missbrauch und die Gewalt im Verborgenen weiter fortgeführt werden. Sie sind es doch gewesen, die uns gequält, gefoltert und zerstört haben und es im perversesten Falle auch noch mit ihrer krankhaften „Liebe“ gespickt haben. Sie sind es, die sich schuldig an uns gemacht haben und sich schämen müssen. Sie sind es, die die Kontrolle und sich selbst so weit verloren haben, dass sie sich an einem oder sogar ihrem eigenen, von ihnen auch noch abhängigen und schutzlosen Kind vergehen mussten.  

Sind diesem Kind nun entsprechende Seelenventile wie Reden und Öffnung zur Aufarbeitung dieses Traumas verwehrt, bleibt diese verdrehte, um nicht zu sagen „ver – rückte“ Gefühlswelt im Unterbewusstsein gespeichert und wird sich qualvoll seine Wege ins Bewusstsein des Menschen, und das auf unterschiedlichste Weise, suchen. Je länger diese Gefühlsventile verschlossen bzw. verstopft bleiben, umso schlimmer wird die Symptomatik auf körperlicher, geistiger und seelischer Ebene und damit auch im sozialen Umfeld desjenigen. Des Weiteren macht es ihn immer verwundbarer und angreifbarer für TäterInnen und eventuelle Trittbrettfahrer.

Dieser Mensch wird „aufgefressen“ von den Schuld- und Schamgefühlen, den Ängsten und der Selbstablehnung und den Selbstzweifeln, die vom TäterIn auf ihn übertragen wurden. Er durchlebt den Seelentod immer und immer wieder und es fühlt sich an wie ein Sterben auf Raten. Eine Klärung kann ohne Ventile nicht aus sich selbst heraus stattfinden und bedarf Hilfe von außen - und dazu gehört Reden und sich Anvertrauen, um diese Gefühle in sich wieder gerade zu stellen und eine Distanzierung von diesen täterkonditionierten „Fremdgefühlen“ möglich werden zu lassen. 

Durch das unfreiwillige Weiterbefolgen der Redeverbote und anderer Täterprogrammierungen, die lediglich zum Schutz der TäterInnen dienen und ihre Lebensversicherung darstellen, bleibt ein betroffener Mensch in sich selbst gefangen, isoliert, wird krank und bleibt in der Position des Opfers.

Im täglichen Umgang mit uns selbst und dem Trauma, welches nun einmal ein Teil unseres Lebens ist und auch bleibt, müssen wir also lernen, uns selbst wieder die Redeerlaubnis zu geben und das Unaussprechliche aussprechen zu üben – und wenn es nur für uns selbst ist.

Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer dieser Weg ist, aber auch wieviel Erleichterung ich für mich selbst erfahren habe, als ich mich mehr und mehr für mich und meine Gefühlswelt öffnen konnte. Natürlich ist es nicht schön, noch einmal „dadurch“ zu gehen, aber es hat mir gezeigt, dass ich heute sehr wohl im Stande bin, eben diese Gefühle auszuhalten, die ich damals aus Schutzgründen verdrängen musste und die mich als Kind gnadenlos überrollt und überfordert haben. Ich habe gesehen, dass alles nur möglich war, weil ich ein Kind war und weitere Übergriffe, Demütigungen und Vergewaltigung durch andere Menschen auf diese, bis dato unverarbeitete Traumatisierung aufgebaut haben und ich aus diesem Grund nie Grenzen setzen konnte. 

Eine sehr schmerzhafte Erkenntnis, aber eine, die mich verstehen ließ und mir den Weg bereitete, um mir selbst zu verzeihen und Veränderung möglich werden zu lassen. Wie lange plagten mich Schuld- und Schamgefühle und ließen mich scheinbar immer wieder in die gleichen Fallen tappen, ließen mich immer wieder zum Opfer werden, als sei es mir auf die Stirn geschrieben. Diese Qual sollte damit ein Ende haben, denn nun kannte ich meine Achillesfersen und wusste, wovor ich mich schützen muss und wie ich mein Leben für mich gestalten muss, um mich nicht nur wieder selbst zu spüren, sondern obendrauf auch glücklich zu sein. Denn auch das war eine der wichtigsten Erkenntnisse, dass ich hinter dem ganzen Schmerz, der Qual und all diesen so lange verdrängten und unaussprechlichen Gräueltaten, endlich wieder mich selbst und Frieden mit mir selbst spürte. Als ich dieses Gefühl das erste Mal hatte, fühlte ich endlich, dass ich einen Weg gefunden hatte, um aus meinem Gefühlschaos und aus dem Teufelskreis des Opferdaseins herauszukommen. 

Natürlich war es nicht leicht, diese neugewonnene Öffnung zu mir selbst aufrecht zu erhalten und ganz klar ist auch, dass ich es ohne die entsprechende Hilfe von anderen, die den Weg schon gegangen waren, nicht geschafft hätte, die nötige Stabilität aufzubauen, aber ich hatte „Feuer“ gefangen und die nötige Dynamik in mir selbst wiedergefunden. Endlich! Damit war der Weg immer noch dornig, aber leichter, da ich ein Ziel vor Augen hatte, wofür es sich zu kämpfen lohnte - um mein selbstbestimmtes und endlich wirklich freies Leben!

Was ich brauchte, war Hilfe zur Selbsthilfe, denn ich wollte lernen, wie ich mit den Gefühlen, die mich im Alltag einholten, umgehen kann. Dazu ist ein Verständnis für Entwicklungstrauma und die seelischen Schutzmechanismen wichtig, aber auch Erinnerungsprotokolle oder Tagebücher haben mir gut geholfen die Realität sichtbar zu machen, anzunehmen und zu verstehen, wie ich der Mensch geworden bin, der ich gegenwärtig war. Sprechen war für mich sehr schwer und damit war Schreiben eine sehr gute Alternative. Und wenn es erstmal aufgeschrieben ist, ist der Weg es verbal zu äußern auch nicht mehr weit. Denn wer schreiben kann, kann auch reden, sagte mein Therapeut damals zu mir.

Ist die erste Hemmschwelle erstmal überschritten, gibt es kein Zurück mehr und einem selbst wird klar, welch eine Leistung man vollbracht hat, um zu Überleben und darauf zu warten, endlich einen Ausweg zu finden. Ich konnte meine Kraft und auch den Stolz auf mich wieder spüren.

Wichtig ist immer aktiv im Hier und Jetzt zu sein, wozu therapeutische und fachkompetente Hilfe natürlich eine wichtige Stütze bilden. Und auch wenn viele, so wie auch ich, unter chronischer Ungeduld leiden, ist es wichtig sich auch immer wieder vor Augen zu führen, dass Gefühle, besonders derart tief verletzte, ihre eigene Dynamik haben, viel Zeit, Verständnis und Geduld benötigen. Ein Beispiel für mich war immer ein Baum, der nicht schneller wächst, nur weil man an ihm zieht. Im Gegenteil, man kann ihm damit sogar schaden. Oft war das sehr ernüchternd und ich wurde wütend, da ich keine Zeit mehr verlieren wollte und mein Lebenshunger groß war.

Also auch Ruhepausen sind wichtig und wenn ihr auf euren inneren Kompass und damit eure innere Stimme hört, spürt ihr auch, wann eine Pause und auch ein wenig Ablenkung, um neue Kräfte zu sammeln, wichtig ist. Gibt es dann noch wenigstens eine Vertrauensperson, bei der ihr euch gute und bestärkende Gefühle holen könnt, ist das ideal. 

Nutzt euern inneren Gefühlsradar, lernt euch wieder zu vertrauen, indem ihr euch traut wieder zu fühlen und „Ja“ zu euch zu sagen. Das Leben wird um so vieles reicher, auch wenn der Schmerz erstmal obenauf liegt. Wahres Selbstvertrauen kommt aus einem selbstbewussten Umgang mit sich selbst, denn das Wichtigste ist zu wissen, wer man wirklich ist und dass man sich selbst wieder spüren kann. Wie sonst soll ich die für mich richtigen Entscheidungen in meinem Leben treffen und mich nicht mehr durch mein Schicksal gelebt fühlen, sondern wirklich selbstbestimmt leben?

Eigene Grenzen setzen und Ansprüche stellen - mit gutem Gefühl und frei.

 

Commentaires


bottom of page