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Leuchtturm in der Bretagne
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Wie sicher ist meine Geschichte bei Ihnen?

Sicherheit und Loyalität sind für uns oberstes Gebot und auch wenn wir nicht wie Ärzte und Anwälte einer gesetzlichen Schweigepflicht unterliegen, so halten wir uns an die Schweigepflicht im Sinne des Opferschutzes und gehen keinen Schritt ohne Ihr Einverständnis. Sollten wir gesetzlich gezwungen sein, Informationen weitergeben zu müssen, werden wir dies nur in enger Absprache mit Ihnen tun.

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Woher weiß ich, dass Sie mir glauben?

Wir glauben Ihnen, weil wir als Selbstbetroffene selbst den Weg gegangen sind und über entsprechende Fachkenntnisse und Erfahrungswerte verfügen.

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Kann ich mich auch anonym bei Ihnen melden?
 

Ein anonymer Kontakt kann ein lebensrettender und erster Schritt sein und ist selbstverständlich möglich.

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Kann ich das Erlebte heute aushalten?

Auf die häufig gestellte Frage hin, ob wir das was wir Erlebten auch als Erwachsener aushalten können, lautet die Antwort: Ja, da wir, jetzt durch die Ausreifung unserer Persönlichkeit über eine entsprechende seelische und geistige Stärke verfügen, uns mit solch abscheulichen Erlebnissen, die wir zudem noch selbst erfuhren, auseinanderzusetzen.

 

Es ist von daher mehr das kindliche Gefühl und die immer noch in uns abgespeicherten Erinnerungen früherer Tage in denen wir ein hilfloses Opfer waren, die uns das Gefühl geben, es nicht aushalten zu können, was man uns antat. Wir spüren mit dem, was sich an traurigen und schmerzhaften Bildern in unser Bewusstsein drängt, die frühere Erlebniswelt und müssen uns heute als Erwachsene durch die Spätfolgen, die psychosomatischen Erkrankungsbilder und dem uns dadurch belasteten Alltag, zwangsläufig unbewusst mit dem erlebten Grauen, längst vergangener Tage, konfrontieren.

 

Der Unterschied zu früher: Wir können heute entscheiden, ob wir dies bewusst oder unbewusst tun. 

Jedoch sollte jeder, der das Gefühl der Überforderung in sich trägt, auf seine innere Stimme hören und sich nur mit dem erlittenen Trauma auseinandersetzen, wenn er sich dazu in der Lage fühlt und fachkompetente und therapeutische Hilfe an seiner Seite weiß.

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Wie kann ich es schaffen den Täterkontakt abzubrechen?

Der erste Schritt ist sich Hilfe und Beratung zu suchen, da dieser allein schwer möglich ist. Es ist wichtig sich in Sicherheit zu bringen, so dass der oder die Täter keinen Zugang mehr zu einem haben und durch Telefon oder internetfähige Geräte Kontakt aufnehmen können.

 

Ein Schutzraum oder auch ein Frauenhaus bietet in diesem Fall den adäquaten Rahmen sich mit fachkompetenter Hilfe neu zu organisieren und zu schauen, welche Schritte für die persönliche Lebenssituation wichtig und sinnvoll sind.

 

Unsere Erfahrung hat uns gelehrt, dass ohne den Kontaktabbruch aufgrund der anhaltenden Bedrohungslage, ein Weg in ein eigenes, selbstbestimmtes Leben nicht möglich ist.

 

Auch wenn hierfür möglicherweise viele schmerzhafte Einzelschritte nötig sind und es oft nicht leicht ist, schafft man es mit fachkompetenter Hilfe und empathischer Unterstützung.

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Belaste ich Sie nicht zusätzlich durch meine Geschichte, weil Sie selbstbetroffen sind?

 

Nein, da unser Team aus sehr erfahrenen und fundiert ausgebildeten Mitarbeiter*innen besteht, die den Weg selbst gegangen sind.

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Sind eure Beratungsgespräche mit einer Therapie vergleichbar?

Wir können mit unseren Beratungsgesprächen keine Therapie ersetzen, wenn gleich einige ehrenamtliche Mitarbeitende eine Heilpraktikerausbildung absolviert haben, therapeutisch geschult sind, als auch spezialisierte Fachausbildungen absolviert haben.

 

Sie dienen dem Austausch, als Informationsweitergabe sich und sein Trauma zu verstehen, sowie als Hilfestellung im Umgang mit den komplexen Spätfolgen und dem Alltag selbst.

 

Als Selbstbetroffene sind wir den Weg der Aufarbeitung selbst gegangen und haben daher ein großes Verständnis für die Sorgen und Nöte der Betroffenen. Dies schafft eine große Verbundenheit und eine solide Vertrauensbasis.

 

Diese, auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmten Gespräche, können eine wertvolle und lebenswichtige Überbrückung sein, bis ein Therapie- oder Klinikplatz gefunden ist. 

 

Uns ist eine Begegnung von Mensch zu Mensch sehr wichtig und wir zeigen uns als vom Inzest befreite Selbstbetroffene.

 

Auf diese Weise können wir auf Augenhöhe, traumasensibel und mit respektvoller Wertschätzung im Gespräch aufeinander zu gehen. 

Aus eigener Erfahrung wissen wir wie schwer es Betroffenen fällt sich zu öffnen, gerade im Rahmen einer klassischen Therapie, die oft auch schon negativ erfahren oder sogar als retraumatisierend wahrgenommen wurde.

 

Das liegt daran, dass die Betroffenen sich aufgrund der jahrelangen, massiven Übergriffe ihrer Täter*innen, sich selbst wie Sexsklaven ihrer Peiniger sehen, die gewaltvoll die absolute Macht und Dominanz über sie ausübten, ohne ihnen ihren freien Willen zu lassen.

 

So stellt jegliche Form von Macht, Autorität und die Angst auf die psychischen Spätfolgen des oft jahre- und jahrzehntelangen Martyriums der sexualisierten Gewalt reduziert zu werden, ein großes Problem für die Menschen dar, von denen man verlangt, dass sie ein entsprechendes Vertrauen zum Helfer*in aufbauen.

 

Dies gelingt in aller Regel aber nur, wenn diese um die Problematik eines Opfers weiß, da sich viele von ihnen nicht, mit der Rolle des Missbrauchsopfers identifizieren können und wollen, aufgrund der ihre Kindheit und Jugend unterdrückenden Entwicklung. 

 

Durch unser intensiv geschultes Team können wir Wege und Lösungen aufzeigen, wie ein derart entwicklungstraumatisierter Mensch, sich trotz seines tief in ihm erschütterten Vertrauens öffnen kann, um im Hilfesystem wieder andocken zu können.

Das häufigste Ziel dieser Beratungsgespräche zwischen uns, als ehrenamtlich tätige und fachlich geschulte Selbstbetroffene und dem nach Antworten suchenden Menschen, ist das Aufzeigen der Zusammenhänge zwischen den gegenwärtigen Traumafolgestörungen und dem oft weit in der Vergangenheit liegenden Erlebten.

 

Vergleichbar mit einem Puzzle, das aus vielen Teilen bestehend, zusammengesetzt werden muss, um ein Gesamtbild von dem unbewussten und bewussten Leben, des seine, ihn traumatisierenden Erlebnisse verdrängenden Menschen herzustellen. Versteht er doch in aller Regel nicht den Zusammenhang, zwischen den von ihm verdrängten negativen Ereignissen seiner Vergangenheit und den sich daraus ergebenden Störungen, durch die weiterhin stattfindenden Übergriffe der Täter*innen und deren Trittbrettfahrer.  

Durch die so gewonnenen Erkenntnisse, eröffnen sich neue Blickwinkel, Perspektiven und Möglichkeiten. Ebenso steigt das Selbstbewusstsein und das Vertrauen in sich selbst, die Gewaltspirale des andauernden Missbrauchs zu durchbrechen, um sich endlich ein selbstbestimmtes, freies Leben aufbauen zu können. 


Flankierend bietet der Austausch im Rahmen einer Selbsthilfegruppe, die Möglichkeit sich mit anderen Betroffenen in dem Thema weiterzuentwickeln mit der dahinter stehenden Idee, dem Hilfesuchenden eine "Hilfe zur Selbsthilfe" zu geben, die es jedem Einzelnen ermöglicht, sein von ihm gesetztes Ziel, ein freier Mensch, in einer freien Welt zu werden, zu erreichen.

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Welches Konzept verfolgt der Opferschutzverein?

Seit unserem, nunmehr über 20jährigen Bestehen, setzen wir in der Vereinsarbeit auf die Erfahrungsexpertise von Selbstbetroffenen und freuen uns, engagierte Mitarbeiter*innen im Team zu haben, die ihr "Schicksal zur Mission" gemacht haben, so dass dieses Konzept seine Bestätigung gefunden hat und weiterhin findet.

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Welche therapeutische Ausbildung haben Sie?

Die Basis für eine beratende und aktive Tätigkeit bei uns im Opferschutzverein setzt die Erfahrungsexpertise durch Selbstbetroffenheit und die erfolgreiche Integration des Traumas voraus, um über die nötige Sicherheit zu verfügen sich im Ernstfall aktiv zwischen Opfer und Täter*in zu stellen.

 

Zusätzlich haben die Hauptverantwortlichen des Vereins im Rahmen des Heilpraktikerberufes mit dem Schwerpunkt Psychosomatik und Trauma, spezialisierte Fachfortbildungen für Entwicklungstraumatisierungen in den unterschiedlichen Bereichen, wie auch ein betroffenenorientiertes Selbstverteidigungs- und Aggressionsaufbautraining absolviert.

 

Dieses wurde von einem ehemaligen Polizeibeamten mitentwickelt, um es nicht nur traumasensibel, sondern auch alltagstauglich und praxisnah gestalten zu können.

 

Einige Mitarbeiterinnen verfügen über medizinische Grundberufe wie examinierte Krankenschwestern mit praktischer Erfahrung im Fachbereich der Inneren Medizin, Infektiologie, Psychiatrie sowie Kinderintensivpflege.

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Was hat der Verein mit der Fachschule zu tun? Ist das nicht dasselbe?

Die Fachschule und auch der Verein sind zwei voneinander getrennt zu betrachtende Organisationen, die sich die Räumlichkeiten teilen.

 

Der Verein ist ehrenamtlich tätig und dient der Hilfe und Unterstützung von Opfern sexuellen Missbrauchs und Gewalt im Sinne der Vereinssatzung.

 

Mit der Fachschule besteht eine Kooperation das gemeinsame Thema der sexualisierten Gewalt und Entwicklungstraumatisierung betreffend, durch unsere Praxiserfahrungen zu unterstützen, um spezialisierte Fachfortbildungen für Betroffene und Interessierte zu entwickeln.

 

Die Fachschule bietet die Möglichkeit der Fort-, Weiter- und Ausbildung in dem Thema und wir haben auf diese Weise die Möglichkeit unser betroffenenorientiertes Praxiswissen weiterzugeben, um den Menschen eine berufliche Perspektive zu geben.

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Kann man Sie für Erfahrungsberichte vor einem Publikum einladen?

Gerne geben wir aus unserer Selbstbetroffenheit unsere Erfahrungen und auch den Weg, den wir gegangen sind, weiter. Ein selbstverständlicher und praxisnaher Umgang mit dieser schweren Thematik ist uns wichtig, damit die Hemmschwelle bei den Betroffenen sich anzuvertrauen und sich Hilfe zu suchen abnehmen kann.

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Führen Sie auch Schulungen im Bereich Soziales und Kinderschutz durch?

Uns ist es eine Herzensangelegenheit der Stigmatisierung und dem Tabu entgegenzuwirken, damit Prävention möglich wird, Leitfäden und Transparenz entstehen und verbessert werden können.

 

Hierbei stehen wir mit unserer ganzen Kraft durch unsere Erfahrungsexpertise, sowie einer spezialisierten Fachausbildung und der daraus resultieren Praxiserfahrung in der langjährigen Opferschutzarbeit, an Ihrer Seite.

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Kann ich euch aktiv unterstützen und persönlich bei euch tätig sein?

Da unsere Arbeit sich sehr komplex und ganz nach der individuellen Lebenssituation der Hilfesuchenden, die auch gefährlich für die eigene Person werden kann, gestaltet, ist eine fachliche Qualifikation für uns unerlässlich.  

 

Wir freuen uns aber über jede finanzielle Unterstützung oder Sachspende für unsere Opferschutzhäuser und die sich in akuter Not befindlichen Frauen, die gezwungen sind sich ein komplett neues Leben aufzubauen. 

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Ist ein Entwicklungstrauma durch familiär sexualisierte Gewalt aus Ihrer Sicht vollständig heilbar?

Als langjährige und selbstbetroffene Mitarbeiterinnen vom Verein können wir sagen, dass ein selbstbestimmtes und freies Leben danach sehr wohl möglich ist, auch wenn man nach wie vor als ein Opfer von all denen gesehen wird, die ein scharfes Auge für jene Seelenverletzungen und deren Vernarbungen haben, die leider für alle Täter*innen sichtbar bleiben. Das bedeutet, dass man ein Leben lang wachsam sein muss, sowohl hinsichtlich der auf Rache sinnenden eigenen Familie bis hin zu jenen Trittbrettfahrern, die da meinen ein leichtes Opfer in dem einst missbrauchten Menschen zu finden. 

Es gibt durchaus die Phase in der man glaubt, die aus dem Missbrauch erfahrenen Verletzungen, machen ein glückliches Leben unmöglich, aber mit Hilfe anderer, die den Weg gegangen sind, erkennt man früher oder später, dass eben gerade diese Verletzungen uns zeigen wie überdimensional stark wir waren, um das erlebte Grauen zu überleben. Vor allem wenn man bedenkt, dass viele nicht einmal etwas von einem einzigen, furchtbaren Erlebnis aus dem Leben eines sexuell missbrauchten Kindes hören, geschweige denn sehen wollen, weil sie meinen es nicht aushalten zu können.

 

Wir, die aus diesem Grunde zurecht als Inzestüberlebende bezeichnet werden, leben ein Leben lang damit – zwangsläufig und es gibt kein Entkommen. Außer man wählt einen offensiv konfrontativen Umgang mit dem Thema und zeigt damit den Täter*innen, dass man abwehrbereit und gestärkt den Kampf gegen sie aufnehmen wird, sofern man erneut von ihnen bedroht oder angegriffen wird.

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Was meint ihr mit einem offensiv konfrontativen Umgang im Thema sexualisierte Gewalt?

Aufgrund der Tatsache, dass wir, die Mitarbeitenden des Vereins allesamt Selbstbetroffene sind und über einen sogenannten offensiv konfrontativen Weg, der uns geholfen hat die Gewaltspirale zu durchbrechen, den Täterkontakt abzubrechen, um das erfahrene Trauma zu überwinden, ergab sich das von uns entwickelte Praxismodell.

 

Dieses sieht vor, dass der, der noch den Wunsch und die Kraft hat seinem erfahrenen Missbrauchstrauma zu entkommen, einen gangbaren Weg findet, dies auch für sich zu erreichen. Dieser sieht vor, dass er, als nun erwachsen gewordener Mensch, der die innere Stärke und Reife aufweist sich seine frühkindlichen und kindlichen Traumata anzuschauen, sich mit Hilfe anderer, vom Thema Betroffener, noch einmal mit seiner Vergangenheit konfrontiert.

 

Das Ziel dieser intensiven Auseinandersetzung mit den verdrängten Erlebnissen, führt automatisch zu einer Bewusstwerdung des eigenen Traumas und hilft dem Betroffenen zu erkennen, dass er sich heute längst auf Augenhöhe mit seinen einstigen Tätern befindet und ihnen als Erwachsener Paroli bieten kann. Diese sich daraus ergebende Erkenntnis, gibt ihm die Stärke und Kraft, mit Hilfe anderer aus ihrem Trauma Herausgekommener, sich einen eigenen, selbstbestimmten Weg aufzubauen. Erfahrungsgemäß ist das, was die Bemühungen des Opfers zu nichte machen können, nicht das Scheitern an der Aufarbeitung des eigenen Traumas, sondern vielmehr die erneute Einflussnahme der Täter*innen, die bei Aufdeckung ihrer Taten mit harten Strafen rechnen müssen, da ihre Handlungsweisen nach dem Strafrecht eine verbrecherische Handlung darstellt.

 

Dieser hier aufgezeigte Weg ist allerdings nur für diejenigen geeignet, die noch über die psychische Kraft verfügen, sich auf solch einen schwierigen, zeitaufwendigen und durch die weitere Bedrohung der Täter gefährlichen Weg aufzumachen. Zeigt doch die Praxis, dass je intensiver ein Opfer sich aus den Fängen der Familie befreien will, es umso mehr drangsaliert wird, da es die Sicherheit derer gefährdet, die es einst missbrauchten.

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Beraten Sie auch Täter*innen?

Wir sind ein Opferschutzverein gegründet und geleitet von Selbstbetroffenen, so dass unsere Aufgabe ganz klar im Schutz, der Sicherheit und im Wahren der Rechte von Opfern, Betroffenen und Überlebenden liegt.

 

Aus unserer langjährigen Erfahrung heraus wissen wir aber, dass in jedem Täter*in auch ein Opfer steckt. Auch wenn wir Täterverhalten strikt ablehnen und auf das Schärfste verurteilen, die uns um Hilfe bittenden Opfer in ihrer Abwehr gegen jedes Täterverhalten stärken und schulen, läßt sich die Welt nicht in zwei Klassen einteilen, so dass die Menschlichkeit über allem steht. Daher beraten wir selbstverständlich jeden uns um Hilfe ersuchenden Menschen, unabhängig davon ob er diese als Opfer, Täter*in oder Helfer*in in Anspruch nimmt.

Aufgrund unserer eigenen Biografie, liegt unsere Kernaufgabe aber in der Hilfe und dem Schutz von Opfern, weswegen wir uns ganz klar von jeglichem Täterverhalten distanzieren und die entsprechenden Personen an die hierfür zuständigen Institutionen verweisen.

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Warum fällt es Betroffenen so schwer sich für eine Therapie zu öffnen?

Die meisten Missbrauchsopfer sehen sich als Opfer ihrer Umstände, aber in aller Regel nicht als psychisch krank und somit therapiebedürftig. Sie empfinden sich eher als Opfer, im wahrsten Sinne des Wortes, einer sie missbrauchenden Welt und lehnen von daher den therapeutischen Ansatz, einer sie in ein Therapiekorsett drängendes Verfahren ab, indem sie aus ihrer Sicht dazu gezwungen werden, Anweisungen zu folgen, die sie in den seltensten Fällen für sich verstehen und annehmen können.  

Wir, als Selbstbetroffene, wissen um die Schwierigkeit derer, die aufgrund der Schwere ihrer Traumatisierung oft nicht einmal mehr in der Lage sind, sich aus diesen vorgenannten Gründen, auf eine Therapie einzulassen, in der sie das Gefühl haben, sich einer anderen Autoritätsperson, wie der Therapeut oder die Therapeutin naturgegeben eine darstellt, unterordnen zu müssen. Das versteht nur derjenige, der oft jahre- und jahrzehntelang von seinen Täter*innen auf das Brutalste und Rücksichtsloseste drangsaliert und gewaltsam unterdrückt wurde. Um diese Problematik wissend, begegnen wir denjenigen, die diesen Weg gehen wollen grundsätzlich, wie schon an anderer Stelle erwähnt, auf Augenhöhe und auf dem Level eines vom Inzest befreiten Opfers und nicht in der Rolle eines Therapeuten oder einer Therapeutin.

Auf diesem Wege minimiert man die leider oft stattfindenden Auseinandersetzungen, durch ungewollt ablaufende Projektionen, seitens des Therapeuten und seines Patienten. 

Im Rahmen der Vereinstätigkeit bieten wir den Betroffenen weiterführende Beratungsgespräche von Mensch zu Mensch an. Gleichzeitig empfehlen wir aber eine entsprechende therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen, da wir dies in unserer ehrenamtlichen Tätigkeit nicht leisten können. 

Desweiteren bietet der Austausch im Rahmen einer Selbsthilfegruppe, wie schon gesagt, die Möglichkeit sich mit anderen Betroffenen auszutauschen und weiterzuentwickeln, ganz nach dem Motto "Einer für alle, alle für einen!", um in einem gemeinsamen Rahmen, jenes Ziel zu erreichen, das man allein unter Umständen nicht erreichen würde.

Um es noch einmal in aller Deutlichkeit zu sagen: Da die Opfer zumeist erwachsene Menschen sind, die aufgrund der Verdrängung des Erlebten Probleme haben, sich in ihrem, aus ihrer Sicht, augenscheinlich tadellos geführten Leben zurecht zu finden, bedarf es einer sie unterstützenden und sie zugleich aufbauenden Umgangsform, da sie sich selbst, wie schon gesagt, nicht als krank sehen, im Hinblick auf eine psychische Erkrankung, die sie aus ihrer Sicht nicht haben. Nehmen sie den sexuellen Missbrauch doch eher als einen Übergriff auf ihre Person, im Sinne einer schweren seelischen Verletzung wahr, aber nicht als eine psychische Störung oder entsprechende Erkrankung.

Diese für sie verhängnisvolle und unter Umständen lebenszerstörende Diagnose, wird ihnen allerdings in dem Moment gestellt, wo sie therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen und man ihnen mittels psychologischer Fachbegriffe und die sich daraus ergebende Diagnostik erklärt, dass sie aus Sicht des sie Behandelnden, psychisch krank seien. Sie selbst lehnen diese allerdings für sich ab, da sie die ihnen gegebene Erklärung für ihre Problematik für sich nicht akzeptieren können, fühlen sie sich weder psychisch krank noch traumatisiert, allenfalls seelisch verletzt und bauen eine entsprechende Abwehrhaltung gegenüber dem, ihnen helfen wollenden Therapeuten oder der Therapeutin auf. Zudem wirken noch über die sogenannten "posthypnotischen Befehle" die von den Täter*innen gesetzten Programmierungen ein, die eine zusätzliche Blockadehaltung gegenüber den sie behandelnden Therapeuten erzeugt. So wurde ihnen in vielen Fällen suggeriert, dass sie psychisch krank seinen und ihnen ohnehin niemand Glauben schenken würde, sollten sie die Taten öffentlich machen. 

 

Was wir in diesem Zusammenhang nicht vergessen dürfen ist, dass die Opfer seit ihrer frühsten Kindheit auf brutalste Weise körperlich misshandelt, vergewaltigt und gefoltert, aber auch gedemütigt und seelisch zerstört wurden und von daher diese gemachten Erfahrungen im Vordergrund ihrer Wahrnehmungen stehen, aber nicht die daraus resultierenden körperlichen, seelischen und geistigen Beeinträchtigungen bzw. Schäden.

Das macht es so schwierig ihnen zu helfen und veranlasste uns dazu einen anderen Weg, als den klassischen Therapieweg zu gehen. Und obwohl wir selbst als Heilpraktiker*innen ausgebildete, in diesem Thema verisierte Therapeut*innen sind, schaffen wir es nicht auf dem herkömmlichen Therapieweg den Opfern zu helfen, wenn wir nicht dabei berücksichtigen, wie sie sich selbst wahrnehmen und sehen.

 

Sie empfinden die ihnen gestellten Diagnosen eher als einen erneuten Affront, in Form einer Bestätigung der Aussagen ihrer Täter*innen, gegen ihre ohnehin schon verletzte Person, als eine zu akzeptierende Hilfe. Das ist der Grund dafür, warum sie sich oft, wie viele sich um sie bemühende Therapeuten aus eigener leidvoller Erfahrung berichten können, gegen die ihnen empfohlenen Therapiemaßnahmen stellen, obwohl diese durchaus dazu geeignet wären, ihnen in ihrem unendlichen Leid zu helfen. 

 

Daher empfehlen wir den uns um Rat fragenden Betroffenen, sowohl den klassischen Behandlungsweg, als auch den alternativen zu wählen, um das komplexe Thema von allen Seiten fachmännisch auslotend anzugehen.

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Hinter vorgehaltener Hand wird u.a. über euch gesagt, ihr seid eine Gruppe mit sektenähnlichen Strukturen. Wie kommt es zu solchen Aussagen und stimmt das?

Bis heute hatte niemand von denen, die diese Aussage treffen den Mut, uns diese Frage persönlich zu stellen. Lediglich einige wenige Organisationen nahmen Kontakt zu uns auf, um diese kursierenden Gerüchte zu hinterfragen und es hat sich dadurch sogar eine sehr gute Zusammenarbeit ergeben. 

Daher lautet unsere Antwort auf die oben gestellte Frage: Nein, wir sind weder eine Sekte noch eine Organisation mit ähnlichen Strukturen oder gar ein Täterverein.


Gerade als Opferschutzverein, der sich durch diese Aufgabe aktiv und bewusst zwischen Opfer und Täter stellt, müssen wir uns vielen Anfeindungen und Angriffen auf den unterschiedlichsten Ebenen stellen, um die bei uns Hilfesuchenden vor weiteren gewaltsamen Übergriffen und Einschüchterungsversuchen der Täter zu schützen, da diese das Ziel verfolgen ihre bei uns Schutz suchenden erwachsenen "Kinder" zum Schweigen zu bringen. Gefährden sie doch durch ihre gegen sie getroffenen Aussagen ihre Existenz aufgrund möglicher strafrechtlicher Verfolgung ihrer von ihnen begangenen Sexualstraftaten. 


Wir pflegen einen offensiv konfrontativen Umgang mit dem Thema, um den Opfern zu zeigen, welche Macht sie in Wirklichkeit über die Täter*innen haben, da diese durch ihr Verhalten sich schuldig im Sinne der Anklage machten, indem sie ihre eigenen Kinder jahre- und jahrzehntelang ungesehen und ungestraft sexuell missbrauchten.

 

Dies erklärt auch, warum wir vom "kalten Inzestkrieg" sprechen und warum hinter den Kulissen so erbittert um die gekämpft wird, die durch ihre Aussagen vor Gericht ihre eigenen Eltern für viele Jahre ins Gefängnis bringen könnten.

 

Dies erklärt warum u.a. mittels verleumderischer Aussagen, wie die, wir seien eine Gruppierung mit sektenähnlichen Strukturen, die Täter-Opfer-Umkehr im klassischen Sinne auch gegen die Helfer*innen genutzt wird, um die Opfer zu verunsichern indem die diskreditiert werden, die sich schützend zwischen sie und die Täter*innen stellen.

 

Gleichzeitig versuchen die sich ihrerseits bedroht fühlenden Täter*innen zu schützen, indem sie den Eindruck erwecken wir würden ihren nun erwachsenen "Kindern" suggerieren, von ihnen sexuell missbraucht worden zu sein.


So gab es in den neunziger Jahren eine große angelegte Kampagne gegen uns, woraufhin wir den Verein zur Hilfe und Unterstützung von Opfern sexuellen Missbrauchs und Gewalt e.V., "El Faro" in Hamburg gründeten. Seit dieser Zeit hält sich hartnäckig das Gerücht, wir seien auf dubiose Weise arbeitende Scharlatane, die die Opfer retraumatisieren und ausnutzen, anstatt ihnen zu helfen.


Diese an üble Nachrede, Verleumdung und Rufmord grenzenden Aussagen sind Teil der Täterstrategie, um die Helfer*innen zu diskreditieren, Misstrauen bei den Betroffenen zu säen und Hilfe zu boykottieren. Eine Erfahrung, die leider viele andere Organisationen und Institutionen mit uns teilen und die letztendlich nur das Ziel der Täter*innen verfolgt, weiterhin ungestraften und damit ungeschützten Zugriff auf ihr Opfer zu haben. 


Wem diese Aussage nicht reicht, den bitten wir persönlich mit uns Kontakt aufzunehmen. Gerne stellen wir uns all Ihren Fragen, damit Sie sich ein persönliches Bild von uns und unserer Arbeit machen können.

Hinter vorgehaltener Hand wird u.a. über euch gesagt, ihr seid eine Gruppe mit sektenähnlichen Strukturen. Wie kommt es zu solchen Aussagen und stimmt das?

Bis heute hatte niemand von denen, die diese Aussage treffen den Mut, uns diese Frage persönlich zu stellen. Lediglich einige wenige Organisationen nahmen Kontakt zu uns auf, um diese kursierenden Gerüchte zu hinterfragen und es hat sich dadurch sogar eine sehr gute Zusammenarbeit ergeben. 

Daher lautet unsere Antwort auf die oben gestellte Frage: Nein, wir sind weder eine Sekte noch eine Organisation mit ähnlichen Strukturen oder gar ein Täterverein.


Gerade als Opferschutzverein, der sich durch diese Aufgabe aktiv und bewusst zwischen Opfer und Täter stellt, müssen wir uns vielen Anfeindungen und Angriffen auf den unterschiedlichsten Ebenen stellen, um die bei uns Hilfesuchenden vor weiteren gewaltsamen Übergriffen und Einschüchterungsversuchen der Täter zu schützen, da diese das Ziel verfolgen ihre bei uns Schutz suchenden erwachsenen "Kinder" zum Schweigen zu bringen. Gefährden sie doch durch ihre gegen sie getroffenen Aussagen ihre Existenz aufgrund möglicher strafrechtlicher Verfolgung ihrer von ihnen begangenen Sexualstraftaten. 


Wir pflegen einen offensiv konfrontativen Umgang mit dem Thema, um den Opfern zu zeigen, welche Macht sie in Wirklichkeit über die Täter*innen haben, da diese durch ihr Verhalten sich schuldig im Sinne der Anklage machten, indem sie ihre eigenen Kinder jahre- und jahrzehntelang ungesehen und ungestraft sexuell missbrauchten.

 

Dies erklärt auch, warum wir vom "kalten Inzestkrieg" sprechen und warum hinter den Kulissen so erbittert um die gekämpft wird, die durch ihre Aussagen vor Gericht ihre eigenen Eltern für viele Jahre ins Gefängnis bringen könnten.

 

Dies erklärt warum u.a. mittels verleumderischer Aussagen, wie die, wir seien eine Gruppierung mit sektenähnlichen Strukturen, die Täter-Opfer-Umkehr im klassischen Sinne auch gegen die Helfer*innen genutzt wird, um die Opfer zu verunsichern indem die diskreditiert werden, die sich schützend zwischen sie und die Täter*innen stellen.

 

Gleichzeitig versuchen die sich ihrerseits bedroht fühlenden Täter*innen zu schützen, indem sie den Eindruck erwecken wir würden ihren nun erwachsenen "Kindern" suggerieren, von ihnen sexuell missbraucht worden zu sein.


So gab es in den neunziger Jahren eine große angelegte Kampagne gegen uns, woraufhin wir den Verein zur Hilfe und Unterstützung von Opfern sexuellen Missbrauchs und Gewalt e.V., "El Faro" in Hamburg gründeten. Seit dieser Zeit hält sich hartnäckig das Gerücht, wir seien auf dubiose Weise arbeitende Scharlatane, die die Opfer retraumatisieren und ausnutzen, anstatt ihnen zu helfen.


Diese an üble Nachrede, Verleumdung und Rufmord grenzenden Aussagen sind Teil der Täterstrategie, um die Helfer*innen zu diskreditieren, Misstrauen bei den Betroffenen zu säen und Hilfe zu boykottieren. Eine Erfahrung, die leider viele andere Organisationen und Institutionen mit uns teilen und die letztendlich nur das Ziel der Täter*innen verfolgt, weiterhin ungestraften und damit ungeschützten Zugriff auf ihr Opfer zu haben. 


Wem diese Aussage nicht reicht, den bitten wir persönlich mit uns Kontakt aufzunehmen. Gerne stellen wir uns all Ihren Fragen, damit Sie sich ein persönliches Bild von uns und unserer Arbeit machen können.

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Stellungnahme zur Reportage über die Hamburger Heilpraktiker Fachschule

Aktuell gibt es im Format Vollbild vom SWR eine Reportage über die Hamburger Heilpraktiker Fachschule aus der 1999 auch der Verein zur Hilfe und Unterstützung von Opfern sexuellen Missbrauch und Gewalt e.V., „ El Faro“ Hamburg gegründet wurde. Über die Jahre entstanden unsere unabhängig voneinander arbeitenden Niederlassungen in Berlin und Hannover.

In dieser, aus unserer Sicht, sehr einseitigen und vorverurteilenden Reportage werden schwere Vorwürfe gegen die Hamburger Heilpraktiker Fachschule, die weiteren Standorte in Berlin und Hannover, sowie auch die ortsansäßigen Vereine von "El Faro" erhoben. Daher möchten wir mit der folgenden Stellungnahme unsere Seite darlegen. Gleichzeitig laden wir herzlich zu einem persönlichen Gespräch ein, um weitere Fragen zu beantworten.

Zur Stellungnahme:

https://elfaro.de/stellungnahme-reportage-swr-vollbild#stellungnahme

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