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WEGE INS LICHT - ODER WIE MAN DAS BÖSE IN SICH BEKÄMPFT ÄHNLICHES DURCH ÄHNLICHES - KONFRONTATION

"El Faro" Vereinsvortrag

am 14. Juni 2018

um 18 Uhr Gatower Str. 139, 13595 Berlin  



Nachdem wir uns bei dem letzten Vortragsthema mit dem Weg in die Dunkelheit beschäftigten und der daraus resultierenden Frage, warum das Böse von uns, den vom Missbrauch Betroffenen Besitz ergreift, wollen wir heute die Wege ins Licht aufzeigen und wie man das Böse in sich bekämpft. Die dabei auftretende Formel „Ähnliches kann nur durch ähnliches bekämpft werden“, führt uns auf dem direktesten Wege zu jener das Überleben der Opfer garantierenden Konfrontationstherapie. Sie stellt sozusagen die Ausgangslage für unser weiteres Vorgehen dar und hilft uns durch sie und ihre konsequente Anwendung zu erkennen, dass wir als längst erwachsen gewordene Opfer durchaus auch eine reale Chance haben, uns gegen jene zur Wehr zu setzen, die wie wir bei dem Weg in die Dunkelheit sahen, nur deswegen die Macht über uns hatten, weil wir ihre Kinder und somit hilflos, klein, abhängig und schwach waren. Gewissermaßen nicht lebensfähig ohne ihre Hilfe und Unterstützung, die wir wir heute wissen, gnadenlos von ihnen - unseren Eltern - dazu genutzt wurden uns noch abhängiger und tiefer in die sexuelle und somit emotionale Abhängigkeit zu bringen, aus der es ohne die Hilfe eines außenstehenden fachkompetenten Menschen kein Endrinnen gibt.

Die Wege ins Licht beschreiben also all jene Möglichkeiten sich von dem von uns besitzergreiffenden Bösen zu lösen, um seinen eigenen selbstbestimmten Weg zu gehen. Dazu ist es allerdings erforderlich sich noch einmal bewusst zu machen, was man erlebte und was uns zu dem machte was wir heute sind: Hilflose abhängige Opfer all derer, die wie schon gesagt, die Macht über uns hatten und all der vermaledeiten Trittbrettfahrer, die sich gleichfalls unsere Schwäche zunutze machen, um uns erneut auf noch hinterhältigere und brutalere Weise vorzuführen, wie es unsere Eltern taten, sie die kein Mitleid kennen, weil sie keine emotionale Verbindung zu uns aufbauen, wie es einst unsere Erzeuger und Missbraucher taten.

Durch die extreme Verdrängung der gegen uns gelebten Perversionen und sich daraus ergebenen Gewalttätigkeiten mussten wir, um zu überleben ein Teil unserer unerträglich gewordenen Erinnerungen an unseren Missbrauch in der Kindheit und Jugend aus unseren Bewusstsein verbannen, was wir unter dem Begriff der Verdrängung kennen.

Dieser Vortrag richtet sich an all jene, die noch die Hoffnung in sich tragen, trotz unendlicher Seelenqualen und der sich daraus ergebenen Hoffnungslosigkeit einen Weg zu finden, das erlebte Grauen zu überwinden.

Die Tatsache, dass es dieses Vortragsthema in dieser Form überhaupt gibt, beweist, dass es möglich ist das Jammertal seiner verloren gegangenen Gefühle zu verlassen, da die Menschen, die diesen Vortrag kreierten jene sind, die einen gangbaren Weg fanden. Somit sind sie es die uns heute als lebende Beispiele für die Machbarkeit eines ansonsten kaum zu bewältigenden Weges stehen, der nur von denen erfolgreich zu Ende gebracht wird, die denen folgen, die ihn schon gingen.

So richtet sich dieser Vortrag nicht nur an all jene, die aus dem für sie abgrundtief empfundenen Tal der Finsternis des Missbrauchs entkommen wollen, sondern auch an all jene, die es vielleicht schon schafften, sich und ihre von den Tätern verfolgte Seele in Sicherheit zu bringen, um nun gemeinsam mit denen, die diesen Weg schon bewusst erfuhren und somit gingen, neue Möglichkeiten aufzuzeigen, für all jene die noch auf der Suche nach dem Licht am Ende des Tunnels der Hoffnungslosigkeit sind.

So sagen die, die diese Erfahrung schon machten, dass dort wo ein Wille ist auch ein Weg entsteht, der begehbar ist und somit zu einem Ziel führt, dass uns als Opfer von den erfahrenen Qualen der uns sexuell missbrauchenden Täter befreit.

Vergessen wir nie, dass wenn einer es schaffen konnte seinem erbarmungswürdigen Schicksal zu entkommen und somit seinen eigenen Eltern und den sich ihnen anschließenden Trittbrettfahrern des Bösen von den sie auf brutalste Weise missbraucht wurden, dann kann jeder es schaffen, der noch den Willen zur Befreiung in sich trägt und die sich daraus ergebene Hoffnung eines Tages von der Geißel ein lebenslanges Opfer zu sein, befreit zu werden durch die Hilfe derer, die es selbst schon schafften, von dem wohl größten Übel der Menschheit, dem des sexuellen Missbrauchs der eigenen Kinder frei zu kommen, was wir langläufig unter dem Begriff des Inzestes verstehen.

Die Mitglieder des Vereins "El Faro" haben es sich als Selbstbetroffene zur Aufgabe gemacht all denen jenen Weg ins Licht aus der Dunkelheit ihres Daseins aufzuzeigen, die noch nicht aufgaben und weiterhin nach einer Lösung für ihr Problem suchen. Mag es auch für den einen oder anderen vermessen klingen, so schafften sie es doch einen Weg aus dem Labyrinth der gelebten Hoffnungslosigkeit heraus zu finden über die schon angesprochene Konfrontation mit ihrer verdrängten Wirklichkeit, sodass sie heute für jeden ein Quell der Inspiration sind, einem wandelnden Lexikon gleich für all diejenigen, die ihren Missbrauch und ihre Lebensumstände betreffend mehr Fragen als Antworten haben und vor allen Dingen welchen Weg man gehen muss, um dem Reich des Bösen zu entkommen, ohne wie es oft passiert darüber seinen Verstand zu verlieren, weil die auf einen einstürzenden Ereignisse und Wiedererinnerungen aus der Vergangenheit, sowie die gewaltsamen Übergriffe der Täter, die dies verhindern wollen, was in aller Regel zu einem psychischen Absturz führt, der leider oft, wie die Erfahrung zeigt, in einem psychotischen Zustand der irreversible scheint, mündet.

Die sich aus dem Prozess der Loslösung der Täter ergebenen Gefahren, wie die Verfolgung und die damit einhergehende psychische Vernichtung der Opfer sind es, die ein Scheitern unumgänglich machen, sofern nicht die geeigneten Gegenmaßnahmen getroffen werden!

Ein Thema mit dem wir uns beim nächsten Vortrag beschäftigen werden, das da lautet: Der Kampf der Inzestüberlebenden, um ihr Überleben oder vereinfachter ausgedrückt: „Wer kämpft kann verlieren, wer aber nicht kämpft, hat schon verloren!“

Seien sie also herzlich eingeladen zu dem wahrlich nicht einfachen und zuweilen bedrückenden, aber dennoch erhellenden Thema Wege ins Licht oder wie man das Böse in sich bekämpft!

Der Schlüssel für uns und unsere Zukunft liegt in uns und gleichzeitig in jener Vergangenheit, die uns daran hindert, wir zu sein in einer Gegenwart, die es ohne die Aufarbeitung und somit Konfrontation mit unserem Missbrauch nicht gäbe!

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