top of page
matteo-panara-5rVVqzR2hd0-unsplash.jpg

Blog Post

Suche
AutorenbildEl Faro Berlin

Schuld- und Schamgefühle

Wie die Schuldumkehr und die Gefühlsübertragung der TäterInnen, das Opfer ein Leben lang in Fesseln legen können.


Schuld- und Schamgefühle, die Fesseln der Opfer durch die TäterInnen angelegt und auf brutalste Weise im Unterbewusstsein scheinbar einzementiert.


Diese Gefühle wirken wie ein Seelengefängnis und bringen viele betroffene Menschen immer und immer wieder in die Opferrolle, zwingen ihn in die Knie, wenn er aufstehen will oder lassen durch den Lebensfrust auch die Täterrolle erwachen.Selbst nach dem Täterkontaktabbruch nagen Zweifel und Schuld, verkehrtes Verantwortungsbewusstsein am Selbstbewusstsein vieler Betroffener.


Ein langer Weg, der oft ein Leben lang dauert und lange Schatten wirft, um sich gegen diese Gefühlswelten innerlich zu behaupten. Der Kopf weiß was richtig und falsch ist, aber das Gefühl spricht oft eine andere Sprache, da wir zumeist von frühkindlichen Konditionierungen und Prägungen sprechen. Zu tief sitzen diese Gefühle, in dem kindlichen Erleben gefangen und der Zugang fehlt oder ist noch nicht in Gänze gegeben, um die nötigen Gefühlskorrekturen bewusst zu vollziehen. Die Angst, oft Todesangst, steht als ein Wächter vor dem Zugang zu sich selbst und den Abgründen der Hölle, die man als kleines Kind und/oder Jugendlicher durchstehen musste und doch so gerne hinter sich lassen möchte.


Allerdings werden sich die Schuld- und Schamgefühle, wie auch die anderen Gefühlswelten, die wir durch den Missbrauch in uns tragen, nur dort ändern lassen, wo sich auch in uns hineingekommen sind.


Wir stehen also vor der Frage: wollen wir ein Ende mit Schrecken und damit einen bewussten, aktiv kontrollierten Weg gehen oder den Weg mit einem Schrecken ohne Ende, zwar mit der leisen Hoffnung auf Verdrängungsmöglichkeiten der Gefühle, aber mit der bitteren Konsequenz, dass sich die Gefühle andere Kanäle suchen und sich die psychosomatisch bedingten Leiden und Erkrankungen auf allen Ebenen unseres Seins: Körper, Seele, Geist und den Auswirkungen im sozialen Umfeld entsprechend steigern.Wenn sich Gefühle nicht verändern, dann ist es die Aufforderung noch tiefer zu schauen, um an den Ursprung zu kommen als die Weichen in die falsche Richtung gestellt wurden. Mit dem Gang zur Ursache, der ausschließlich mit Hilfe gegangen werden sollte und allein gefährlich ist, haben wir als heute erwachse Menschen die Möglichkeit neu zu entscheiden und die nötige Korrektur im Gefühl bewusst zu gestalten.

Comments


bottom of page